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Die richtige Kaninchenhaltung - Teil 3 Impfungen

Wie infiziert sich mein Kaninchen?

Die Hauptüberträger der beiden Krankheiten sind die Stechmücken, daher sind auch Kaninchen betroffen, die ausschließlich in der Wohnung leben. In den letzten Jahren ist das Risiko einer Infektion stark gestiegen. Aufgrund der milden Winter nimmt die Anzahl der Steckmücken immer mehr zu und sie sind auch außerhalb der Sommermonate aktiv.

Eine weitere Infektionsquelle ist der  Grünfutter von den Wiesen, zu denen auch infizierte Wildkaninchen Zugang haben, kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, ein Stall oder Trink- und Futternäpfe.



RHD (Rabbit Haemorragic Disease, Chinaseuche)

Die RHD tritt bei Kaninchen im Alter von sechs bis zehn Wochenund älter auf. Jüngere Tiere erkranken nicht, werden diese doch infiziert entwickeln sie eine Immunität die lebenslang anhält.

Die Inkubationszeit von RHD beträgt 12-39 Stunden, maximal jedoch 3 Tage. 

Das Virus ist vor allem in der Leber zu finden. Es kommt zu einer schweren  Entzündung der Leber.Mit der Zeit vermehren sich die Viren dann in verschiedenen Organen und es kommt zu inneren Blutungen. Besonders die Lunge, der Darm, die Nieren und die Harnblase sind betroffen.

Die Erkrankung verläuft oft so akut, dass keine klinischen Symptome vorhanden sind und das Tier plötzlich tot aufgefunden wird. Nur selten sieht man Symptome wie starke Atemnot, blutigen Harnabsatz, blutiger Durchfall oder Nasenbluten.

Die Impfung kann ab einem Alter von 12 Wochen erfolgen. Zum Glück ist nun auch in Deutschland der Impfstoff vorhanden, der sowohl gegen das RHD1, als auch gegen das RHD2-Virus wirksam ist. Der Impfschutz hält dann 12 Monate.


Myxomatose

Die Myxomatose wird ebenfalls durch ein Virus ausgelöst. Das Krankheitsbild und der Erreger unterscheiden sich allerdings wesentlich von der RHD. 


Diese Viruserkrankungen wird  durch blutsaugende Insekten wie Stechmücken und Flöhe übertragen. Ebenso wie bei der RHd aber auch über infiziertes Grünfutter. Die Inkubationszeit beträgt 4-10 Tage. Das Virus befällt die Lymphknoten, Milz, Lunge und die Haut.


Es gibt zwei Arten der Verlaufsformen:

1. Die ödematöse Form:

Sie ist die am häufigst vorkommende. Bei dieser Form kommt es zu Wassereinlagerungen in der Unterhaut und zu massiven Schwellungen. Besonders deutlich sind diese im Kopfbereich, sowie am After und der Geschlechtsöffnung. 

Hat die Schwellung die Nase und den Rachen erreicht bekommt das Kaninchen große Schwierigkeiten mit der Atmung und der Futteraufnahme. Die Folge sind zunehmende Atemnot, schlechte Futteraufnahme und radikale Abmagerung. Meist treten durch bakterielle Sekundärinfektionen eitriger Augen- und Nasenausfluss auf.

2. Die knotige Form:

Bei dieser Art der Myxomatose entstehen knotige Verdickungen in der Haut und Unterhaut. Diese platzen auf und verkrusten anschließend. Auch diese Veränderungen sind am Kopf und im Geschlechtsbereich zu finden, sie können aber auch an anderen Körperregionen auftreten.


In ganz seltenen Fällen treten die ödematöse und knotige Form kombiniert auf.


Leider ist keine Behandlung gegen Myxomatose möglich und die Tiere sterben an allgemeiner Entkräftung, wobei der Krankheitsverlauf einige Tage oder sogar mehrere Wochen dauern kann.


Die erste Impfung kann ab einem Alter von 6 Wochen durchgeführt werden. In Gebieten, in denen gehäuft die Myxomatose auftritt, sollte eine Auffrischung nach 4 Wochen und dann nach 6 Monaten erfolgen. In anderen Regionen erfolgt die Wiederholungsimpfung nach 12 Monaten. Sollten aber Seuchenzüge in der Umgebung bekannt werden, empfiehlt sich eine erneute Impfung schon nach 6 Monaten.


Es gibt moderne Impfstoffe, die gegen Myxomatose und RHD ein ganzes Jahr lang schützen. Auch haben wir den neuen Impfstoff Filavac gegen RHD1 und RHD2 vorrätig.

Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung. 

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